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Landesumweltminister Oliver Krischer von den Grünen ist sicher kein Freund der Braunkohle, wohl aber der Rekultivierung. Zudem kennt er sich dort gut aus, ist bekennender Vogelkundler und meldete neulich von der Flachwasserzone am Tagebau Inden, er habe dort erstmals die Rote-Liste-Art „Dunkler Wasserläufer“ beobachtet. Es war also fast kein Wunder, dass der ranghohe Politiker aus Düren das Jahresgespräch der Forschungsstelle Rekultivierung besuchte. 

„Die Rekultivierung ist eine große Chance für die Biodiversität“, erklärte der Minister. Die Fachleute von RWE Power leisteten eine hervorragende Arbeit, um diese Chance zu nutzen. Sogar bei einer Dienstreise in den kolumbianischen Bergbau sei er darauf angesprochen worden. Die hochwertig und nachhaltig rekultivierte Bergbaufolgelandschaft sei ein entscheidender Teil des regionalen Strukturwandels, denn „zu einer attraktiven Region gehört auch die Natur, nicht nur Arbeitsplätze und die verkehrliche Erschließung.“

RWE Power Vorstandsvorsitzender Frank Weigand hatte in seiner Begrüßung auf genau diesen Aspekt hingewiesen. „Hierbei gehen wir seit jeher deutlich über die gesetzlichen Anforderungen an unsere Rekultivierung hinaus. Und von den Ergebnissen profitiert nicht nur die Natur, sondern auch die Menschen hier in der Region.“ Ein prominentes Beispiel für solche Projekte sei die Sophienhöhe.

Der 300 Meter hohe Berg inmitten der Jülicher Börde war auch thematisch ein Schwerpunkt der Vorträge. Längst hat sich die einst „Außenkippe des Tagebaus Hambach“ genannte Anhöhe zu einem in jeder Hinsicht vitalen und belebten Stück Landschaft entwickelt – so vital und so beliebt, dass sich einige der teilnehmenden Naturschützer Sorgen um sie machen. „Was wird aus der Sophienhöhe, wenn aus der Bergaufsicht und eines Tages aus der Pflege durch RWE entlassen wird?,“ fragte etwa die Dürener BUND-Sprecherin Doris Siehoff. Schmetterlings-Experte Karl-Heinz Jelinek regte an, die Sophienhöhe unter Schutz stellen und zum nationalen Naturmonument zu erklären – auch dies eine Absage an allzu viel touristische Infrastruktur, von der andere bereits träumen. 

Minister Oliver Krischer als Vertreter der Landesregierung versuchte, seinen Mitstreitenden die Sorge zu nehmen. „Wir befassen uns auch in der bevorstehenden Leitentscheidung damit, und das mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Die Zukunftsgestaltung der Sophienhöhe ist kein Prozess, der in drei Wochen abgeschlossen ist. Naturschutz und ein gewisses Maß an touristischer Nutzung lassen sich miteinander vereinbaren, das zeigen viele gute Beispiele aus dieser Region.“

„Ich habe die schönste Stelle bei RWE“, bekannte Gregor Eßer, Leiter der Forschungsstelle Rekultivierung, am Ende des Jahresgesprächs seines Teams. Und die 150 Teilnehmenden, die die Galerie Schloss Paffendorf bis auf den allerletzten Platz besetzt hatten, nahmen ihm das wahrscheinlich ab. Denn zuvor hatten Eßer, seine Kollegin Melanie Gutmann, Specht-Experte Ralf Krechel und Schmetterlings-Fachmann Karl-Heinz Jelinek in Wort und Bild die bunte Fülle von Projekten aus ihrer Arbeit an der neuen Landschaft veranschaulicht.

Es zeigte sich wieder einmal: Die große Artenvielfalt und die Beliebtheit der neuen Landschaft sind der Erfolg der Arbeit für die Rekultivierung, an der viele Menschen bei RWE Power beteiligt sind – von der Tagebauplanung über die Verkippung, die Zwischenbewirtschaftung und die Försterei bis hin zu den ökologischen Feinmaßnahmen.

„Die Rekultivierung im Rheinischen Revier ist unter den Fachleuten in aller Welt anerkannt. Auch meine Kollegen von RWE Technology International, die viel und weltweit in Bergbaufragen unterwegs sind, berichten mir immer wieder davon“, so Vorstandsmitglied Lars Kulik in seinem Grußwort. Das Team der Forschungsstelle hat seine Expertise bisher unter anderem Vertretern der indischen Kohleindustrie und dem brasilianischen Erzbergbau-Konzern Vale zu Gute kommen lassen.

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